Eigentlich ein Luxusproblem: Eine vollständig abbezahlte Immobilie zu besitzen – denn davon träumen schließlich viele. Aber klingt folgende Situation bekannt für dich? Du hast schon ein paar Jahre gearbeitet. Dein Vermögen steckt aber ganz oder ganz überwiegend in einer (oder mehreren) abbezahlten Immobilien? Für dich war deine abbezahlte Immobilie bisher einfach Eigenkapital? Und eigentlich fändest du ja eine etwas breitere Streuung deiner Ersparnisse (z.B. auf Aktien, Bankprodukte) ganz hilfreich. Auch, weil du Aktien und Festgeld einfacher zu Geld machen und nutzen kannst als Immobilienvermögen.
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Bedenken…
Verkaufen willst du deine abbezahlte Immobilie, aber auch nicht – zumindest noch nicht. Vielleicht, weil du selber in deiner Immobilie wohnst, oder weil der Zeitpunkt gerade für einen Verkauf nicht so günstig ist. Und ohne weiteres kann man eine abbezahlte Immobilie nicht als Sicherheit für einen Kredit nutzen. Oder? Hier findest du alle Informationen zum Thema abbezahlte Immobilie.
Das Dilemma: Zu wenig Liquidität, zu wenig “Diversifikation”
Dann gehts dir so wie vielen anderen Menschen, deren Ersparnisse vor allem “in ihren Immobilien” stecken. Das führt allerdings zu folgendem Dilemma:
- Eventuell bist du eigentlich Millionär: Dank steigender Immobilienpreise sind viele Menschen in Deutschland tatsächlich Millionäre – auf dem Papier. Denn sie sitzen oft wortwörtlich auf einem Berg von “Betongold”, denn sie haben eine abbezahlte Immobilie. Aber sie können oder wollen dieses Betongold aus verschiedenen Gründen nicht zu Geld machen. Viele Menschen wissen auch gar nicht, auf was für einem Vermögen sie genau “sitzen”, also, wie viel ihre abbezahlte Immobilie aktuell wert ist.
- Es gibt trotzdem Dinge, die du dir aktuell nicht leisten kannst: Viele Menschen haben (mindestens) einen unerfüllten Konsumwunsch. Ein Ferienhaus im Ausland, die eigene Segelyacht, ein Oldtimer, ein neues Motorrad oder ein Wohnmobil (das wären mal “unsere Highlights”). Für viele ist dieser Wunsch aber – nur aus dem eigenen Einkommen (oder Rente) – nur schwierig zu erfüllen. Insbesondere Senioren stehen in Deutschland oft vor dem Problem, dass sie zwar im eigenen Haus leben und daher keine Miete zahlen – trotzdem ist das Geld manchmal knapp.
- Außerdem würdest du dich auch beim Sparen gerne “breiter aufstellen”. Also “alternative Anlageformen” nutzen. Dabei durchaus (auch) in Immobilien investieren. Aber nicht nur! Und eigentlich auf keinen Fall alle Ersparnisse in nur eine Immobilie als Eigenkapital stecken. Wie du sicher weisst, raten uns Experten beim Sparen zu recht dazu, nicht “alle Eier in einen Korb zu legen”. Wenn man jetzt also eine Immobilie “teilweise” zu Geld machen könnte, bestünde die Möglichkeit, seine Ersparnisse breiter zu streuen und durch einen sinnvollen Mix von Immobilien, Aktien/Fonds und klassischen Bankprodukten deine Risiken zu diversifizieren.
- Vielleicht macht dir zusätzlich der „demografische Wandel“ im weitesten Sinne „Kopfschmerzen“: Kennst du jemand, bei dem der Großvater vor kurzem verstorben ist, wo also die Großmutter seitdem alleine in einem (oft viel zu großen) Haus lebt. Das häufig auch nicht grade seniorengerecht ist. Raus will sie aber auf keinem Fall. Denn sie hängt wie viele Menschen an ihrem Haus. Schließlich gibt es wenige Orte, die so mit Emotionen verbunden wie das eigene Zuhause.
Wo liegt nun das Problem beim Verkauf?
Viele Menschen können oder wollen ihr „Betongold“ nicht verkaufen:
- Zum Beispiel, weil sie weitere Wertsteigerungen auf dem Immobilienmarkt erwarten. Oder aktuell in der Corona Krise glauben, auf Grund der reduzierten Nachfrage nicht den “bestmöglichen Preis” erhalten zu können. Immobilienkauf und -verkauf sind zyklisch, und nicht alle Regionen sind gleich. Abwarten beim Verkauf kann also durchaus Sinn machen.
- Andere wohnen in ihrer abbezahlten Immobilie und wollen deswegen nicht verkaufen. Sie glauben, dass man aus einer Immobilie, die man ganz oder teilweise “zu Geld macht”, ausziehen muss. Und es gibt wenige Orte, die mit so vielen Emotionen verbunden sind wie das eigene Zuhause. Viele Menschen wissen auch gar nicht, dass man selbst genutzte Immobilien „teilweise“ verwerten kann – also zu Geld machen kann, ohne jemals ausziehen zu müssen.
- Wieder andere sehen in Immobilien angesichts des aktuellen Zinsniveaus momentan die beste und sinnvolle Anlagemöglichkeit und wollen auch deswegen “ihre” abbezahlte Immobilie nicht verkaufen.
- Nicht alle verstehen die Vorteile von breiter gestreuten Ersparnissen in unterschiedlichen Anlagearten (also einem Mix von Immobilien, Aktien/Fonds und klassischen Bankprodukten) genau.
- Viele Immobilien gehören auch mehreren Eigentümern, die sich untereinander (noch) nicht auf einen Verkauf verständigen können. Zum Beispiel nach einem Erbfall.
- Im Einzelfall drohen beim Verkauf auch steuerliche Risiken. Ist zum Beispiel die Spekulationsfrist für eine fremdgenutzte Immobilie noch nicht abgelaufen, kann bei Verkauf Einkommensteuer anfallen. Bestimmte Varianten können im Einzelfall auch Schenkungs- oder Erbschaftsteuer auslösen.
Welche Alternativen gibt es, eine abbezahlte Immobilie zu Geld zu machen?
Alles gute Gründe, die gegen einen Verkauf sprechen. Es gibt aber Möglichkeiten, das „beste aus beiden Welten“ zu kombinieren und finanzielle Flexibilität zu gewinnen und trotzdem Kontrolle über deine Immobilie zu erhalten. Teste das für dich beste Modell im betongold-check:
• Stiftung Warentest – Empfehlungen zur Immobilien-Verrentung
• Was bedeutet die Rangfolge im Grundbuch?
• Was spricht eigentlich gegen einen Verkauf?
• Wie kann man Sonderzahlungen (z.B. Abfindungen) zum Immobilienerwerb nutzen?
• Kosten Kündigungsschutzklage (Partner-Content)
• Betriebsbedingte Kündigung (Partner-Content)
• Wie hilft das Ergebnis einer Kündigungsschutzklage bei der Immobilienfinanzierung?
• Verhaltensbedingte Kündigung Voraussetzungen (bei AbfindungsHero)
Hinweis: Bei unseren Beiträgen handelt es sich um rein redaktionelle Inhalte, die keine Rechtsberatung darstellen.
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